Sonntag, 27. August 2017

Tag 5 auf dem Weg nach Französisch-Guyana, es ist Sonntag, 12:00

In der Nacht haben sich Wellen und Wind etwas beruhigt, das Gehoppel wurde weniger, und heute morgen hatten wir sogar eine Segelstrecke, von der Angelika sagte, sie sei die beste der ganzen Fahrt bisher, ein angenehmes Vorwärts- und Rückwärts-Wiegen in der Welle, kein abruptes Stampfen mit seitlichen Schubsern also.
Der Wind ist nach wie vor wackelig, kommt aus östlichen Richtungen, also von dort, wo wir hin möchten. Gegenan ist mehr als unangenehm und ginge nur mithilfe beider Motoren, also müssen wir kreuzen. Angenehme, aber deutlich verlängerte Fahrt.
Das heutige Etmal betrug 125 Seemeilen, das sind ca. 236 km, insgesamt haben wir nun schon 484 sm hinter uns.
Die Wassertemperatur beträgt nur noch 26°, was wir deutlich in den Kabinen merken, und auch im Salon ist es nicht mehr ganz so heiß. Dafür ist die Luftfeuchtigkeit hoch, liegt bei 80%, nachts ist draußen alles auf der Magic Cloud pitschnass, als hätte es grad geregnet.
Da es vor Suriname und Guyana Gas- und Ölvorkommen gibt, sind 3 Erkundungs- oder bereits Förderteams auf 1000 Meter Wassertiefe nachts am hellen Lichtschein zu erkennen.

Liebe Grüße,
Angelika und Jo

Sonnenaufgang
Eine schöne Ambosswolke
So eine Walze lässt den Puls eines jeden Katamaranseglers ansteigen, am Ende war aber wieder mal nix
Am Sonntag dann die Kreuz des Grauens, vor der Eiunfahrt zum Surinam-River viele Ankerlieger, wir gehen mit dem ersten Reff und gekürzter Fock, bei Wind bis 22 Knoten (ca. 33 km/h), in die Nacht. Segeln 1,5 Stunden auf Bb-Bug und 1,5 Stunden auf Stb-Bug, am Ende sind wir unserem Ziel 6 Seemeilen näher gekommen. Das ist ernüchternd, am nächsten Morgen wird motort, zumal auch der Wind auf unter 10 Knoten abflaut