Donnerstag, 23. Februar 2017

Tag 10

geht ein in die Geschichte unserer Atlantiküberquerung als ein grauer und sonnenloser Tag. Die Nacht war ziemlich schaukelig, da wir mit Groß im dritten Reff und Fock mehr quer zu den Wellen fahren mussten, damit die Segel stehen und wir nicht zu stark von unserem Generalkurs nach Barbados abkommen. Am Morgen brachte dann der Wechsel von Fock zu Gennaker in Verbindung mit einer Kursänderung die Wellen wieder mehr von hinten und damit angenehmere Schiffsbewegungen. Jetzt laufen wir wieder etwas nördlicher, aber immer noch südlich der Höhe von Barbados.

Nachts klopfte es plötzlich einmal recht laut an die Scheibe der zweiten Salontür und Sven fuhr erschrocken zusammen. Ein fliegender Fisch hatte nur knapp den Eingang in den Salon verfehlt. Ein anderer verschied auf dem Vorschiff; der Rest der fliegenden Fische scheint es nun kapiert zu haben, dass es sich auf der MAGIC CLOUD nur schwer leben lässt - jedenfalls als fliegender Fisch.

Unsere Angelversuche bleiben Versuche, obwohl das Kraut weniger geworden ist. In der morgendlichen Intermar-Funk-Runde um 11:00 UTC konnte man uns nur schwach hören. Dafür war die Pactorverbindung mit der Schweiz für Kurzmails und Positionsmeldung wieder sofort da.

Unser Südostwind wird durch ein Tief auf der Höhe der Bermudas/Florida verursacht. Danke an Uwe von Intermar mit der tollen Erklärung. Ein Sturmtief zieht über Norddeutschland und wir bekommen wohl morgen wieder unseren Nordost-Passat. Der soll dann durchhalten bis zu unserem Landfall am Dienstag oder Mittwoch. Die gute Nachricht: es gibt keine Passatstörungen und keine Squalls!
Die schlechte: es beißen auch keine Fische mehr - ob das miteinander zusammen hängt?
Soweit die News vom Atlantik.

Viele liebe Grüße,
Jo, Angelika, Sven und Olaf


Eos, die Morgenröte erscheint

Violett ist mal was anderes ...
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